Ein wichtiger Bestandteil der Balsamierungsprozedur war das Entfernen des Gehirns aus dem Schädel. Dabei führten die Balsamierer einen kräftigen, 30-40 cm langen Bronzehaken in die Nase ein, durchstießen die knöcherne Siebbeinplatte und erlangten so Zugang zum Hirnschädel. Das Gehirn floss dann von selbst heraus. Es wurde aber nicht wie die Organe des Bauchraumes in Kanopengefäßen verwahrt, da es für die Ägypter bedeutungslos war.
In den leeren Hirnschädel füllten die Balsamierer dann eine durch Erwärmen flüssig gemachte Salbölmasse ein. Diese bestand aus einem Gemisch von Koniferenharzen, Bienenwachs, aromatisierten Ölen und Bitumen. Das Salböl sollte einerseits bakterizid wirken, hatte aber auch magisch-rituelle Bedeutung. Beim Abkühlen erstarrte das Salböl unter Ausbildung eines Oberflächenspiegels im Hinterhauptsbereich der Mumie.
Beschriebene Teile des Mumienkopfes: Maske, Kranz der Rechtfertigung, Leinenwicklung, Schädel, Harziges Salböl, Stock, Hölzerner Sargboden.
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